Wenn du dich schon eine Weile mit Kryptowährungen beschäftigst, ist dir sicherlich aufgefallen, dass viele davon oft zur gleichen Zeit mit dem Bitcoin steigen oder fallen. Du fragst dich vielleicht: Warum ist das so? Ist das Zufall oder gibt es da tiefere Zusammenhänge? Die Antwort ist ziemlich klar: der Bitcoin spielt eine dominierende Rolle im Kryptomarkt und beeinflusst dadurch fast alle anderen Coins. Aber was genau steckt dahinter? In diesem Artikel schauen wir uns das Phänomen genauer an und erklären, warum der Bitcoin als Leitwährung auf dem Kryptomarkt fungiert.
Wenn Bitcoin hustet, hat der Kryptomarkt Grippe
Bitcoin ist nicht nur die erste Kryptowährung, sondern auch die größte und bekannteste. Seit seiner Einführung im Jahr 2009 fungiert der Bitcoin als Leitwährung im Krypto-Ökosystem. Viele sehen Bitcoin als eine Art „digitales Gold“, das als Wertaufbewahrungsmittel in unsicheren Zeiten gilt.
Wenn also der Bitcoin-Preis stark ansteigt oder fällt, bewegt das den gesamten Markt. Sowohl große institutionelle Investoren als auch Privatanleger beobachten den Bitcoin ganz genau und reagieren schnell auf Veränderungen. Und das wirkt sich eben auch auf andere Kryptowährungen aus.
Psychologie spielt eine große Rolle
Investoren sind emotional – auch wenn viele behaupten, dass sie rationale Entscheidungen treffen. Wenn der Bitcoin-Preis steigt, fühlen sich viele ermutigt und denken, dass der gesamte Markt in einem positiven Trend ist. Sie kaufen dann nicht nur Bitcoin, sondern auch andere Kryptowährungen, in der Hoffnung, dass auch diese im Wert steigen. Wenn Bitcoin fällt, passiert oft das Gegenteil: Panik bricht aus, und Investoren beginnen, ihre Coins zu verkaufen, was wiederum den Preis der Altcoins nach unten zieht.
Dieser psychologische Effekt verstärkt sich oft, weil die meisten Kryptowährungen an denselben Börsen gehandelt werden. Wenn der Bitcoin zum Beispiel auf einer großen Plattform wie Binance einen starken Preisrückgang verzeichnet, kann das andere Händler dazu veranlassen, auch ihre Altcoins zu verkaufen, um Verluste zu minimieren. Dieser Dominoeffekt trägt dazu bei, dass viele Coins parallel mit Bitcoin fallen oder steigen.
Korrelation und Marktstruktur
Ein weiteres wichtiges Element ist die Zielgruppe, die sich von Kryptowährungen angezogen fühlt. Viele Altcoins (alle Kryptowährungen außer Bitcoin) haben oft ähnliche Anwendungsbereiche oder sprechen ähnliche Investoren an. Das führt dazu, dass ihre Preise stark miteinander verbunden sind. Wenn Bitcoin sich bewegt, wirkt sich das auf den Rest des Marktes aus.
Die Korrelation ist besonders stark bei Altcoins, die ähnliche technische Grundlagen wie Bitcoin haben oder auf der gleichen Technologie basieren. Wenn Bitcoin also aufgrund von Entwicklungen oder Nachrichten steigt, werden oft auch diese Coins mitgezogen – selbst wenn sie technisch nichts mit der Neuigkeit zu tun haben. Es ist eine Art „Herdenverhalten“ im Markt. Bei steigenden Kursen spielt oft auch die Angst, etwas zu verpassen, eine große Rolle.
Externe Faktoren: Nachrichten und Regulierungen
Nachrichten und regulatorische Maßnahmen spielen ebenfalls eine große Rolle. Bitcoin ist immer noch das Gesicht der Kryptowährungen. Wenn Regierungen neue Gesetze ankündigen oder es zu wichtigen Ereignissen kommt (zum Beispiel eine Bitcoin-ETF-Zulassung oder ein Verbot in einem Land), ziehen solche Nachrichten fast immer auch andere Kryptowährungen mit.
Ein gutes Beispiel war der Bitcoin-Crash im Mai 2021. Nachdem China bekannt gegeben hatte, dass Krypto-Mining in bestimmten Regionen eingeschränkt wird, fiel der Bitcoin-Preis stark. Andere Coins wie Ethereum, Ripple und Cardano fielen fast gleichzeitig, obwohl sie technisch nicht direkt betroffen waren. Doch die Unsicherheit, die diese Nachrichten in den Markt gebracht haben, sorgte für einen breiten Abverkauf.
Fazit: Bitcoin als Leitwährung des Kryptomarkts
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Bitcoin aufgrund seiner Marktdominanz, psychologischen Wirkung auf Investoren und der starken Korrelation mit anderen Kryptowährungen den gesamten Kryptomarkt bewegt. Wenn Bitcoin steigt, folgen viele Altcoins, und wenn Bitcoin fällt, wird der Rest des Marktes oft mit nach unten gezogen. Das macht den Kryptomarkt so spannend, aber auch volatil. Bitcoin ist und bleibt der Taktgeber des Krypto-Universums, und das wird sich in naher Zukunft wohl nicht ändern.
Also, wenn du das nächste Mal siehst, dass Bitcoin wieder eine wilde Fahrt hinlegt, kannst du sicher sein, dass auch deine anderen Krypto-Investments wahrscheinlich nicht stillstehen werden!
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