Venture-Capital

Venture-Capital: Das Sprungbrett für Start-ups

Du hast eine tolle Geschäftsidee und möchtest ein eigenes Start-up gründen? Oder hast du etwas Kleingeld übrig, um es in einem jungen Wachstumsunternehmen gewinnbringend anzulegen? Dann wirst du früher oder später über den Begriff Venture-Capital (oder auf deutsch: Risikokapital) stolpern, dem Rückgrat vieler Start-up-Erfolgsgeschichten. Venture-Capital ist nicht einfach nur ein Fachbegriff für „Geldgeber“. Nein, es ist das spezielle Zauberelixier, das junge, dynamische Unternehmen mit dem notwendigen Kleingeld versorgt, um aus einer großartigen Idee das nächste Google oder Facebook zu schmieden.

 

Venture-Capital: was ist der Deal?

Venture-Capital, ein lebenswichtiger Zweig des Private-Equity-Sektors, ist im Grunde genommen wie ein Schutzengel für junge Wachstumsunternehmen. Diese Geldgeber kommen und sagen: „Hey, wir glauben an deine Idee. Hier ist etwas Kohle, um durchzustarten. Aber denk dran, wir sind auf einer gemeinsamen Reise, und wenn du erfolgreich bist, wollen wir unseren fairen Anteil.“

Aber Vorsicht! Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Ein Investment in ein junges Unternehmen ist wie eine Fahrt mit der Achterbahn – voller Höhen und Tiefen und manchmal mit einem Totalverlust am Ende, wenn die Geschäftsidee crasht. Im Gegensatz zu Omas Sparbuch hängt der Wert eines Start-ups meist von Dingen ab, die man nicht anfassen kann – wie dem Wissen der Gründer oder der coolen neuen App, die sie entwickeln.

Das Ganze ist natürlich ein Riesenpoker, da keiner so richtig vorhersagen kann, ob das nächste große Ding wirklich zündet. Und weil die Gründer die Probleme ihres Start-ups besser kennen, gibt’s zwischen ihnen und den Venture-Capitalists oft eine heikle Dynamik.

Um das Risiko zu managen und sicherzustellen, dass die Jungunternehmer nicht einfach mit der Kohle durchbrennen, gibt es eine Art Stufensystem. Geld gibt es nur, wenn bestimmte Meilensteine erreicht werden – so ähnlich, als würde man seinen Teenager nach jedem guten Zeugnis mit etwas Taschengeld belohnen.

Manchmal tun sich auch verschiedene Investoren zusammen, um gemeinsam in ein Start-up zu investieren. Das nennt man Syndizierung, und es kann hilfreich sein, wenn jemand aus der Gruppe  eine spezielle Expertise mitbringt, zum Beispiel im Tech-Bereich.

Die große Kasse klingelt für Venture-Capital-Investoren nicht durch regelmäßige Dividenden, sondern wenn sie ihre Anteile verkaufen können. Der absolute Jackpot ist dabei der Börsengang (IPO), aber es gibt auch andere Wege aus dem Investment auszusteigen, wie der Verkauf an ein anderes Unternehmen oder an andere Investoren.

 

Kann jeder in Venture-Capital investieren?

Direkt in ein junges, nicht börsennotiertes Start-up zu investieren, ist für Kleinanleger nicht so einfach, weil das meistens riesige Summen und eine Menge Insiderwissen erfordert. Aber keine Sorge, es gibt andere Wege, wie du vom Sofa aus ein Stückchen vom Venture-Capital-Kuchen abbekommen kannst.

Crowdinvesting-Plattformen sind sozusagen die Demokratisierung von Venture-Capital. Über diese Plattformen kannst du schon mit kleineren Beträgen in Start-ups investieren. Du wirst quasi zu einem von vielen Mini-Investoren, die zusammen ein Start-up unterstützen. Aber wie bei jeder Investition gibt’s keine Garantie auf Erfolg.

Du kannst auch in Venture-Capital-Fonds investieren, die ihrerseits in eine Reihe von Start-ups investieren. Das streut das Risiko ein bisschen, weil du nicht all deine Eier in einen Korb legst. Einige dieser Fonds sind an der Börse als börsengehandelte Fonds (ETFs) oder Closed-End-Funds gelistet und können über gängige Broker-Apps wie Trade Republic gekauft werden.

Es gibt auch große Unternehmen mit eigenen Venture-Capital-Abteilungen, die in Start-ups investieren. Indem du Aktien solcher Unternehmen kaufst, bekommst du indirekt ein Stückchen vom Venture-Capital-Geschehen. Das ist wie ein Hintertürchen in die Welt des Risikokapitals.

Spezialisierte Investmentprodukte: Es gibt auch spezielle Finanzprodukte, die dir als Kleinanleger den Zugang zu Venture-Capital ermöglichen. Diese sind aber manchmal kompliziert und können höhere Gebühren haben, also immer schön das Kleingedruckte lesen!

 

Wichtig zu bedenken:

Venture-Capital ist ziemlich riskant. Nicht jedes Start-up wird zum nächsten Einhorn. Es gibt keine sicheren Wetten, und es kann Jahre dauern, bis du vielleicht etwas von deiner Investition zurück bekommst. Deshalb ist es super wichtig, dass du nicht all dein Erspartes in solche Abenteuer steckst.

Investments in Venture-Capital sind in der Regel eher was für Leute, die schon ein gutes finanzielles Polster und eine breite Streuung in ihrem Portfolio haben. Wenn du aber ein bisschen Spielgeld hast und Lust auf ein finanzielles Abenteuer, dann könnte es eine spannende Möglichkeit sein, Teil der Start-up-Welt zu werden. Also, es gibt viele Möglichkeiten, aber sie erfordern ein bisschen Recherche und die Bereitschaft, auch mal eine Achterbahnfahrt in Kauf zu nehmen. Immer schön anschnallen!

 

Lesestoff für Fortgeschrittene

Detaillierte Definition von Venture-Capital im Gabler Wirtschaftslexikon

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Luca Kuhlmann
Luca Kuhlmann ist ein erfahrener Finanzredakteur und leidenschaftlicher Experte für persönliche Finanzen. Er zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, komplexe finanzielle Konzepte in klare, leicht verständliche Sprache zu übersetzen. Seine Artikel bieten nicht nur fundierte Informationen, sondern auch praktische Ratschläge, die Leser dazu befähigen, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen.

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